Schriftenreihe des Landschaftsverbandes Südniedersachsen

Die „Schriftenreihe“ vereint Publikationen, die sich auf wissenschaftlichem Niveau mit Themen aus der Geschichte und Kultur Südniedersachsens auseinandersetzen. Die Bände 1 bis 6 sind nicht mehr lieferbar und können nur noch antiquarisch erworben werden.

Band 1, Rainer Sabelleck (Hg.), Hannovers Übergang vom Königreich zur Preußischen Provinz: 1866. Beiträge zu einer Tagung am 2. Januar 1991 in Göttingen.

Rainer Sabelleck (Hrsg.):
Hannovers Übergang vom Königreich zur Preußischen Provinz: 1866

Beiträge zu einer Tagung am 2.1.1991 in Göttingen

332 Seiten, zahlreiche Abbildungen, gebunden
ISBN 3-7752.5849-3
Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1995
Nicht mehr lieferbar, nur noch antiquarisch erhältlich!

Im Jahr 1866 endete die Herrschaft der Welfen im selbständigen Königreich Hannover, Preußen annektierte das Land und ließ es als Provinz Hannover fortbestehen. In welchem Zustand waren Staat, Gesellschaft, Militär und Wirtschaft in Hannover vor und nach den kriegerischen Auseinandersetzungen des Jahres 1866? Was bedeutete der deutsche Krieg für die Menschen, die Zivilpersonen und Soldaten? Welche Auswirkungen hatte die Annexion auf die Wirtschaft und Verwaltung? Wie verlief die Integration Hannovers als Provinz in den preußischen Staat? Wie reagierten Künstler auf die Ereignisse?

Der Sammelband gibt einen Einblick in die vielfältigen Problembereiche der Übergangszeit und bietet Ergebnisse einer Veranstaltungsreihe, die zum Thema „Hannovers Übergang vom Königreich zur preußischen Provinz“ in Göttingen stattgefunden hat. Er vereinigt nicht nur die Beiträge, die auf der Tagung gehalten wurden, sondern schließt auch die Manuskripte von Vorträgen mit ein, die in einem besonderen Vortragsprogramm als Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Hannovers Übergang vom Königreich zur preußischen Provinz“ gehalten wurden.

Band 2, Rainer Sabelleck (Hrsg.): Juden in Südniedersachsen

Rainer Sabelleck (Hrsg.): Juden in Südniedersachsen

Geschichte – Lebensverhältnisse – Denkmäler. Beiträge zu einer Tagung am 10.11.1990 in Göttingen

228 Seiten, gebunden
ISBN 3-7752-5882-3
Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1994
Nicht mehr lieferbar, nur noch antiquarisch erhältlich!

Im Gebiet des heutigen Südniedersachsen, das über Jahrhunderte kein einheitliches Herrschaftsgebiet darstellte, lebten Juden seit dem Mittelalter. Die Geschichte ihrer Gemeinden endete unter der Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime. Am 10.1.1990 fand in Göttingen eine Tagung statt, an der Historiker, Germanisten, Theologen und Pädagogen teilnahmen. In den Vorträgen wurde ein Bogen vom späten Mittelalter bis zur Zeitgeschichte geschlagen, wurden verschieden Aspekte der Geschichte (Sozial-, Wirtschafts- und Rechtsgeschichte, Emanzipation, Antisemitismus) und Kultur der Juden in dieser Region berücksichtigt. Aber auch die Formen des Gedenkens selbst wurden untersucht.

Die Ergebnisse der Tagung in Form des Sammelbandes ersetzen keine Gesamtdarstellung der Geschichte der Juden im südlichen Teil des früheren Kurfürstentums/Königreichs Hannover und in der preußischen Provinz Hannover. Wohl aber geht die Aufsatzsammlung über eine auf einzelne Orte beschränkte Darstellung hinaus, die einen Großteil der bisher erschienenen Literatur ausmacht.

Band 3, Ina Tschipke: Lebensformen in der spätmittelalterlichen Stadt

Ina Tschipke:
Lebensformen in der spätmittelalterlichen Stadt

Untersuchungen anhand von Quellen aus Braunschweig, Hildesheim, Göttingen, Hameln und Duderstadt

198 Seiten, gebunden
ISBN 3-7752-600-5
Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1993
Nicht mehr lieferbar, nur noch antiquarisch erhältlich!

Das Buch gewährt einen umfangreichen Einblick in das Leben einer spätmittelalterlichen Stadt.

Wenn die Verfasserin den öffentlichen Raum untersucht, wird die Stadt gleichsam durchschritten: Die Funktion von Märkten, Straßen und Brücken werden ebenso erläutert wie die Zeitmessung und das Zeitempfinden der Stadtbewohner. Die Lebensformen werden in sich erweiternden Kreisen, ausgehend von Ehe und Familie als kleinster Einheit,untersucht. Der Leser erhält einen umfangreichen Einblick in die Stationen, die das Leben markieren. Der Einstellung der Menschen zu Jugend und Alter, der Herausforderung der Bevölkerung durch Krankheit, der Inanspruchnahme von Rechten sind weitere Kapitel gewidmet. Betrachtet werden Kleidung und Luxusvorstellungen, Formen der Geselligkeit und Art und Umfang der Bildung.

Die Verfasserin hat vielfältige Quellen herangezogen, hat sie gewissermaßen „gegen die Strich“ gelesen, um das Alltägliche des Lebens, aber auch Meinungen und Stimmungen aus dem Besonderen, das meist allein schriftlich fixiert wird, heraus zu filtern.

Band 4, Malte Prietzel (Hrsg.): Die Finanzen eines spätmittelalterlichen Stadtpfarrers

Malte Prietzel (Hrsg.):
Die Finanzen eines spätmittelalterlichen Stadtpfarrers

Das Rechnungsbuch des Johann Hovet, Pfarrer von St. Johannis in Göttingen, für das Jahr 1510/11

152 Seiten, gebunden
ISBN 3-7752.5888-4
Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1994
Nicht mehr lieferbar, nur noch antiquarisch erhältlich!

Das vorliegende Buch ist die Edition eines spätmittelalterlichen Rechnungsbuches, von welchem der Verfasser einen Jahrgang exemplarisch bearbeit hat.

Um 1500 war der Kanzler des Herzogs, Johann Hovet, Pfarrer der größten Göttinger Kirche. Die beachtlichen Einkünfte aus diesen Pfründen machten Hovet zu einem wohlhabenden Mann. Einzigartig aber im deutschsprachigen Raum ist es wohl, daß einige der Rechnungen, die von Hovet und seinen Vertretern geführt wurden, erhalten sind. Um Hovets Finanzen kümmerte sich nicht einer der Kapläne, sondern ein anderer Priester, namens Wilhelm Winterberg. Um Hovet eine Kontrollmöglichkeit zu geben, mußte Winterberg wie zuvor Hovet selbst eine Rechnung führen, die alle Einnahmen und Ausgaben beinhaltete. Gegen Ende des Wirtschaftsjahres, das jeweils von Ostern bis Ostern dauerte, prüfte Hovet schließlich die Rechnung und ließ sich den Nettogewinn aus seiner Pfründe auszahlen.

Diese detaillierten Aufzeichnungen ermöglichen einen hervorragenden Einblick in die finanziellen Verhältnisse und Möglichkeiten einer reichen Pfarrei vor der Reformation.

Band 5, Monika Haubrich-Gebel: Kultur und Wirtschaft

Monika Haubrich-Gebel:
Kultur und Wirtschaft

Die Bedeutung der kulturellen Infrastruktur für die Wirtschaft und die Stadtentwicklung. Das Beispiel Göttingen

202 Seiten, zahlreiche Tabellen und Statistiken, gebunden
ISBN 3-930459-07-8
Reichold Verlag, Hannover 1995
Nicht mehr lieferbar, nur noch antiquarisch erhältlich!

Die Sparpolitik der Öffentlichen Hand zwingt zu schwerwiegenden Einschnitten bei der finanziellen Unterstützung des kulturellen Sektors. Die finanzielle Förderung der Kultureinrichtungen als freiwillige Aufgabe von Stadt, Land oder Bund wird zunehmend in Frage gestellt. Die Forderung nach verstärktem Kultursponsoring durch die private Wirtschaft als Ausgleich wird immer häufiger erhoben. Die vorliegende Arbeit liefert Grundlagen, Fakten und Argumente für eine Diskussion um neue Wege der Kulturförderung. Sie setzt dabei drei Schwerpunkte:

  • In einer kritischen Inzidenzanalyse werden die Wirkungen der im Kulturbereich ausgegebenen Finanzmittel im Wirtschaftskreislauf untersucht.
  • Zur Gewinnung statistischen Materials werden Besucher von Kulturveranstaltungen in Göttingen in einer repräsentativen Stichprobenerhebung befragt.
  • Der Ermittlung qualitativer Informationen dienen Intensivinterviews mit Spitzenvertretern kommunaler Behörden, Parteien, mit Künstlern, Trägern und Sponsoren kultureller Einrichtungen und mit Vertretern von Wirtschaftsunternehmen sowie deren Verbänden.
Band 6, Gustav Meier: Filmstadt Göttingen

Gustav Meier:
Filmstadt Göttingen

Bilder für eine neue Welt?

352 Seiten, 272 Abbildungen, gebunden
ISBN 3-9333804-01-9
LVS-Verlag (Eigenverlag des Landschaftsverbandes Südniedersachsen), Northeim 1998
2. überarbeitete Auflage
Nicht mehr lieferbar, nur noch antiquarisch erhältlich!

Die Neuauflage wurde durch die großzügige Unterstützung der Firma ISCO-OPTIC ermöglicht.

Das Buch beschreibt die Jahre 1945 bis 1961, in denen sich in Göttingen eine Filmindustrie entwickelte und niederging. Es beschreibt die Begleitumstände der Gründung in einer politisch, wirtschaftlich und kulturell schwierigen Zeit – und warum die große Chance der Filmstadtgründer gerade darin bestand, bisher nichts mit dem Film zu tun gehabt zu haben.

Es ist nur unter den Gegebenheiten der damaligen Zeit und mit den Wirkungsweisen des deutschen Wirtschaftswunders erklärbar, dass zwei junge Leute -mehr mit Idealismus als mit Sachkenntnis ausgestattet – ihren Traum von einer Filmstadt Göttingen realisieren konnten.

Dass es funktionierte, ist bekannt: Filme wie „Liebe 47“, „Das Haus in Montevideo“, „Nicht mehr fliehen“, „Hunde wollt ihr ewig leben“ und „Rosen für den Staatsanwalt“ sind nur einige Streifen der mit insgesamt 97 Filmen sehr beachtlichen Produktion. Mit wertvollen und wichtigen Auszeichnungen, darunter zwei Oscars und mehrere Bundesfilmpreise, wurden künstlerische, technische und wirtschaftliche Erfolge belohnt.

Band 7, Gerd Busse: Heimatpflege zwischen Tradition und Moderne

Gerd Busse:
Heimatpflege zwischen Tradition und Moderne

Eine empirische Untersuchung der Praxis der Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger, Vereine, Museen und museumsähnlichen Einrichtungen in Südniedersachsen

420 Seiten, gebunden
ISBN 3-933804-02-7
LVS-Verlag Northeim (Eigenverlag des Landschaftsverbandes Südniedersachsen e. V.) 1999
Preisbindung aufgehoben, Restexemplare sind bei der AG Südnieders. Heimatforschung e. V. für 9,50 € erhältlich

Inhaltsübersicht:

1. Ziel der Studie und Forschungsstand

2. Heimatbewegung und Heimatbegriff

3. Heimatpflege als kulturelles, pädagogisches und politisches Handlungsfeld

4. Träger der Heimatpflege
5. Anlage der Bestandsaufnahme und -analyse

6. Die raumzeitliche Ausprägung der Heimatpflege in Südniedersachsen

7. Kategorisierung der Handlungsfelder

8. Strukturelle Rahmen- und Arbeitsbedingungen

9. Personenbezogene Merkmale der Akteure

10. Das Selbstverständnis der Befragten

11. Handlungsmuster: Aktivitäten und Inhalte der Heimatpflege

12. Resonanz und Zufriedenheit

13. Mängel und Wünsche

14. Orientierungs- und Handlungsmuster – Zusammenfassung

15. Empfehlung zur Weiterentwicklung der Heimatpflege in Südniedersachsen
Im Anhang sind die Originale der verwendeten Fragebögen wiedergegeben.